Was ist das DISG-Modell?
Die DISG Persönlichkeitstheorie ist ein Modell zur Beschreibung und Analyse menschlicher Verhaltensweisen. Es basiert auf vier Hauptdimensionen: Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit. Diese Dimensionen helfen, unterschiedliche Verhaltensmuster zu erkennen und zu verstehen, wie Menschen in verschiedenen Situationen agieren.
Die DISG Theorie ist besonders nützlich in der zwischenmenschlichen Kommunikation und Zusammenarbeit. Sie ermöglicht es, den eigenen Auftritt und die Wirkung auf andere besser zu verstehen. Mit Hilfe von validen und modernen DISG-Analysen lässt sich die Teamdynamik verbessern und eine effektivere Kommunikation entwickeln. Dies ist in verschiedenen Bereichen wie Unternehmensführung, Coaching und persönlicher Entwicklung von großer Bedeutung.
Überblick über die vier Dimensionen
Dominanz (D) | Rote Skala:
Dominanz beschreibt die Tendenz, direkt, entscheidungsfreudig und zielorientiert zu sein. Personen mit hoher Dominanz bevorzugen es, Kontrolle zu übernehmen und Herausforderungen aktiv anzugehen.
Initiative (I) | Gelbe Skala:
Initiative bezieht sich auf die Neigung, kommunikativ, begeisterungsfähig und optimistisch zu sein. Menschen mit hoher Initiative sind oft gesellig, überzeugend und motivieren andere durch ihre positive Einstellung.
Stetigkeit (S) | Grüne Skala:
Stetigkeit beschreibt die Tendenz, geduldig, loyal und einfühlsam zu sein. Personen mit hoher Stetigkeit legen Wert auf Beständigkeit und harmonische Beziehungen.
Gewissenhaftigkeit (G) | Blaue Skala:
Gewissenhaftigkeit bezieht sich auf die Neigung, organisiert, gründlich und zuverlässig zu sein. Menschen mit hoher Gewissenhaftigkeit achten auf Details und arbeiten systematisch und präzise.
Wissenschaftlicher Hintergrund und Geschichte
Die DISG Theorie basiert auf den Arbeiten von William Marston in den 1920er Jahren. Marston entwickelte das Modell, um unterschiedliche Verhaltensweisen zu kategorisieren und ihre Auswirkungen auf die zwischenmenschliche Kommunikation zu verstehen. Er stützte sich dabei auf die Arbeiten von Carl Gustav Jung, dessen Theorien über psychologische Typen und die Dynamik des menschlichen Verhaltens eine Grundlage für Marstons Modell bildeten. Jungs Typologie, die auf der Unterscheidung von Extroversion und Introversion sowie den vier psychologischen Funktionen (Denken, Fühlen, Empfinden und Intuition) basiert, lieferte entscheidende Impulse für die Entwicklung der DISG Theorie.
Zahlreiche Studien haben die Validität der DISG Theorie bestätigt. Die Forschung zeigt, dass die vier Dimensionen des DISG Modells konsistent in verschiedenen Kulturen und Kontexten auftreten. Dies unterstreicht die breite Anwendbarkeit und Zuverlässigkeit des Modells.
Vorteile und Kritik
Die DISG Theorie ist gut validiert und bietet eine objektive Methode zur Beschreibung von Verhaltensweisen. Sie ermöglicht – richtig verstanden – eine differenzierte Betrachtung individueller Verhaltensmuster, ohne Personen in starre Typen einzuordnen. Dies fördert eine nuancierte und flexible Herangehensweise an die Persönlichkeitsanalyse.
Die Theorie ist vielseitig einsetzbar und relevant für verschiedene Bereiche wie Psychologie, Bildung, Wirtschaft und mehr. Ihre breite Anwendbarkeit macht sie zu einem wertvollen Werkzeug in zahlreichen Kontexten, von der Teamentwicklung bis hin zur individuellen Karriereberatung.
Berechtigte Kritik an den meisten DISG-Analysen
Die meisten DISG Persönlichkeitsanalysen beschäftigen sich ausschließlich mit hohen Ausprägungen. Dies führt zu einer Einteilung in starre Typen. Moderne Persönlichkeitsanalysen betrachten das Kontinuum menschlichen Verhaltens.
Zudem kann die Anwendung ohne fundierte Ausbildung zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen führen.
Das DISG-Kontiuum
Moderne und für die Anwendung in Unternehmen geeignete DISG Persönlichkeitsanalysen wie das TCX Impact betrachten also die Verhaltensdimensionen auf dem Kontinuum.
Die rote Skala (D) betrachtet den Umgang mit Problemen und Herausforderungen. Sie reicht von einem sehr reflektierten und überlegten Verhalten beim Auftreten von Problemen und Herausforderungen bis hin zu einem entschlossenen und energischen Umgang mit Problemen und Herausforderungen.
Die gelbe Skala (I) betrachtet das Verhalten gegenüber anderen Menschen und Kontakten. Sie reicht von einem eher vorsichtigen, verschlossenen Verhalten bis hin zu einem sehr aufgeschlossenen und offenen Auftritt gegenüber anderen Menschen und Kontakten.
Die grüne Skala (S) zeigt das Verhalten im Hinblick auf Geschwindigkeit und Beständigkeit auf. Sie reicht von einem sehr aktiven und dynamischen Auftritt bis hin zu einem entspannten, verlässlichen und geduldigen Auftritt.
Die blaue Skala (G) beschäftigt sich mit dem Verhalten im Hinblick auf Regeln und Widerstände. Die Skala reicht von einem eher pionierhaften, innovativen und chaotischen Umgang bis hin zu einem stets analytischen, systematischen und regelkonformend Verhalten.
Die TC Experience® Impact Grafik bezieht sich auf das Kontinuum und stellt die hohen Ausprägungen visuell dar. Dazu nutzt TCX Impact den Erwartungswert als Nulllinie und visualisiert die Abweichungen in die jeweilige Richtung.
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