Lügen haben lange Beine ...
Lügen – jeder tut es, niemand gibt es zu, und dennoch haben sie uns alle schon mal aus der Patsche geholfen.
Ja, Lügen haben lange Beine und können Dich im Business manchmal sehr weit tragen.
Aber bevor Du Deinen inneren Pinocchio komplett entfesselst, lass uns einen genaueren Blick auf das Thema werfen und herausfinden, wann Lügen tatsächlich hilfreich sein können – und wann sie einfach nur schädlich sind.
Was ist denn überhaupt eine Lüge?
In der Literatur findest du die folgende Definition: Lügen heißt, bewusst eine falsche Aussage zu machen, um andere zu täuschen. Lügen sind nun aber weit mehr als nur bewusste Unwahrheiten. Sie kommen in vielen Formen und Farben daher: Bewusstes Lügen, Verschleiern, Verschweigen, Notlügen, Dinge auslassen oder sie in ein anderes Licht setzen.
Manchmal reicht schon ein kleiner Twist, und schon ist aus einer trockenen Tatsache eine blumige Halbwahrheit geworden.
Reframing ist eine besonders elegante Art der Lüge – hier wird die Realität einfach umgedeutet. Das ist in manchen Fällen durchaus sinnvoll, etwa in therapeutischen Kontexten, um Menschen aus negativen Denkschleifen zu holen. Schon hier siehst Du, dass Lüge nicht gleich Lüge ist.
Erfolg durch Lügen: Wie weit kommt man damit?
Ehrlichkeit ist schön und gut, aber ein bisschen Lügen hier und da hat noch keinem geschadet, oder?
Viele erfolgreiche Geschäftsleute haben ihre Karriere auf geschickte Täuschungen aufgebaut. Ein bisschen die Wahrheit dehnen, sich von der Konkurrenz unterschätzen lassen, eigene Fehler verschleiern, den einen oder anderen akademischen Grad oder Titel erfinden (gerne genommen sind dabei Doktor Titel) – all das kann kurzfristig zum Erfolg führen.
Aber Vorsicht: Lügen können Beziehungen zerstören und langfristig mehr Schaden anrichten, als Nutzen bringen.
Glaubhaftigkeit und Glaubwürdigkeit
Glaubhaftigkeit bezieht sich auf eine Aussage.
Glaubwürdigkeit auf eine Person.
Eine Person kann also glaubwürdig sein und dennoch eine unglaubhafte Aussage machen, z.B. der „angesehene Politiker“, der in einer Pressekonferenz das Blaue vom Himmel herunter schwadroniert.
Gleichzeitig kann jemand unglaubwürdig sein und dennoch eine glaubhafte Aussage machen, z.B. der „drogenabhängiger Penner“, der zu dem beobachteten Überfall alles absolut korrekt wiedergibt.
Glaubhaftigkeit ist also das, was du in einem bestimmten Moment ausstrahlst.
Glaubwürdigkeit hingegen ist das, was dir dauerhaft anhaftet.
Du kannst eine Geschichte noch so glaubhaft erzählen, wenn Du als notorischer Lügner bekannt bist, wird Dir niemand glauben. Charaktereigenschaften wie Ehrlichkeit und Integrität sind entscheidend, um trotz gelegentlicher Lügen glaubwürdig zu bleiben.
Wahrheit vs. Deviantes Verhalten
Nicht jedes Lügen ist gleichzusetzen mit deviantem Verhalten. Manchmal ist es ein notwendiges Übel, um größere Probleme zu vermeiden, Konflikten aus dem Weg zu gehen oder mein Gegenüber zu schonen. Man denke an die berühmte Notlüge.
Bereits die Antwort auf die Frage einer Freundin zu ihrer neuen Bluse „die steht Dir richtig gut“, bei gleichzeitigem Denken, „Hilfe, wer hat ihr dieses schreckliche Teil denn „aufgequatscht“, ist eine Notlüge.
Was bezweckt diese Aussage? Na klar, ich möchte meine Freundin nicht verletzen. Allerdings sei dahin gestellt, ob Du Deiner Freundin damit wirklich einen Dienst erweist, wenn sich später andere über die neue Bluse lustig machen.
Auch hier ist die Lüge also ein zweischneidiges Schwert.
Und dennoch lügt jeder Mensch meist mehrmals am Tag. (Wahrheiten über das Lügen: Lügen wir wirklich 200 Mal am Tag und könnt ihr Lügner erkennen? | Psychologie | Verstehen | ARD alpha).
Männer lügen dabei gerne über ihre erzielten Erfolge. Frauen lügen bevorzugt, um andere nicht zu verletzen.
Die Abgrenzung zwischen Lügen und anderen Formen devianten Verhaltens ist wichtig, um zu verstehen, wann eine Lüge akzeptabel ist und wann sie die Grenze überschreitet.
Ein gut gemeintes Verschweigen einer Wahrheit kann in bestimmten Kontexten besser sein als eine brutale Ehrlichkeit.
Fazit
Lügen sind ein zweischneidiges Schwert. Sie können Dich weit bringen, aber auch tiefe Wunden reißen. Der Schlüssel liegt darin, zu wissen, wann man die Wahrheit dehnen darf und wann nicht.
Schließlich geht es darum, erfolgreich zu sein, ohne die eigene Integrität zu verlieren.
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Oliver Vogelhuber: Gründer der Profiling³-Akademie, Profiler & Coach (Profiling Academy Oliver Vogelhuber
Annette Tresp: Profilerin, Entwicklerin der TC Experience® Persönlichkeitsanalysen (www.tresp-cie.com)
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